Dienstag, 24. Januar 2017

TVH verpasst den Coup

NLV Vaihingen - TVH 2:2 (12:10, 5:11, 12:10, 6:11)
TV Vaihingen/Enz - TVH 2:2 (11:6, 7:11, 14:12, 11:13)
TV Waldrennach 2 - TVH 2:2 (11:9, 5:11, 11:9, 10:12)

„3 Punkte gewonnen oder verloren?“ Diese Frage mussten sich die Heuchlinger Faustballer nach dem richtungsweisenden Schwabenliga-Spieltag vergangenen Sonntag stellen. Mit drei Unentschieden gegen die direkten Tabellennachbarn kommen die Leintäler nicht von der Stelle, halten zwei von diesen aber doch auf Distanz.

Vielmehr wäre mit drei Siegen sogar der Coup in greifbarer Nähe gewesen. Mit zwei weiteren Siegen am letzten Spieltag Anfang Februar und leichter Schützenhilfe hätten sich die Ostälbler dann sogar noch auf Rang zwei vorschieben können und sich damit für die Aufstiegsspiele in die zweite Bundesliga qualifiziert. Doch das ist nun passé – die TVHler müssen am letzten Spieltag mindestens zwei Zähler einfahren, um aus eigener Kraft sicher den Klassenerhalt zu schaffen. „Gegen Biberach und Illertissen wird das alles andere als leicht, aber wir können jeden schlagen. Leider auch uns selbst.“, gibt Spielercoach A. Betz zu und legt damit mit einem Grinsen den Finger in die Wunde.


In allen drei Spielen ergab sich das gleiche Bild bei den verletzungs- und krankheitsgeplagten Heuchlingern. Bei den verlorenen Sätzen stand sich das Team um Kapitän Ilg meist selbst im Weg. In den entscheidenden Momenten machten Konzentrationsfehler in der Annahme sowie Rückschläge ins Aus oder in die Leine die hart erkämpften Satzbälle kaputt. Dies ließen die Gegner nicht ungenutzt und konterten mehrmals erfolgreich zu ihren Gunsten.
Die erfolgreichen Sätze dagegen zeigten, welches Potenzial im TVH steckt. Von der Abwehr bis zum Angriff, egal ob Aufgabe oder Rückschlag, setzten die Gegner gehörig unter Druck, sodass sogar der ehemalige Weltmeister in Reihen des TV Vaihingen / Enz das ein oder andere Mal das Nachsehen hatte.
Auch mental zeigten sich die TVH-Akteure von ihrer starken Seite. Ganze sechs Mal liefen die Ostälbler einem Satzrückstand hinter, ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Im Gegenteil, bis auf wenige Ausnahmen drehten die Heuchlinger dann erst richtig auf.

Unterm Strich gesehen kann der TVH mit den Remis gegen den Tabellenzweiten NLV Vaihingen sowie den direkten Verfolgern Vaihingen / Enz sowie Gastgeber Waldrennach durchaus zufrieden sein, dennoch wäre mit etwas mehr Präzision und Konzentration wesentlich mehr drin gewesen.

Mit nunmehr 12:12 Punkten rangieren die Leintäler auf dem vierten Tabellenrang. In den letzten beiden Saisonspielen gilt es unter allen Umständen zu vermeiden, noch auf Rang sechs oder sieben abzurutschen, was sehr wahrscheinlich den Abstieg bedeuten würde. Schlagmann Braun äußert sich vorausschauend: „Ich bin zuversichtlich. Wir haben nun zwei Wochen Zeit, unsere Blessuren auszukurieren und uns intensiv auf den letzten Spieltag vorzubereiten. Können wir die kämpferische Leistung von diesem Spieltag wieder abrufen und stellen uns ein wenig cleverer bei den eigenen Angriffen an, dann holen wir uns die zwei Zähler.“

TVH: A. Betz, P. Betz, Braun, Zehnder, Ilg, S. Schmid, M. Schmid, Munz


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