Den Start ins neue Jahr haben sich die Heuchlinger Faustballer auch anders vorgestellt. Die Luft in der 2. Faustball-Bundesliga wird immer rauer und dünner. Der TVH musste am richtungsweisenden Spieltag in Grafenau zumindest das direkte Duell gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Unterpfaffenhofener gewinnen, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Dies gelang genauso wenig wie gegen den überlegenen Gastgeber.
Im Auftaktspiel gegen die Weststuttgarter wollten die Ostälber an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen und mit etwas mehr Rafinesse dieses Mal die Punkte gegen den erstligaerfahrenen Konkurrenten einfahren. Die Taktik ging zunächst gut auf, nur mit Pech und einer zu hohen Fehlerquote gibt der TVH den ersten Satz nur knapp in der Verlängerung ab. Im Folgeverlauf wird die Überlegenheit der Grafenauer allerdings deutlich. Halblange Bälle zermürbten die Heuchlinger und taktische und personelle Wechsel brachten auch nicht den gewünschten Erfolg. Am Ende unterlag der Aufsteiger dem Absteiger deutlich mit 0:3 (11:13, 5:11, 6:11).
Gegen den TSV Unterpfaffenhofen mussten im Anschluss nun unbedingt 2 Punkte her, um die Tabellensituation vor dem Saisonendspurt halbwegs versöhnlich zu gestalten. Die Schwaben um Hauptangreifer Daniel Heinrich erwischten im „Vier-Punkte-Spiel“ den besseren Start. Platzierte Bälle auf die Grundlinie und kaum Fehler, zumindest im zweiten Durchgang, verhalfen den Heuchlingern zu einer eigentlich deutlichen 2:0-Führung (12:10, 11:4). Wie schon so oft in der Saison riss bei den Leintälern dann der Faden. Zuspiele waren nicht mehr konstant genug und eine hohe Fehlerquote am Schlag machten dem Gegner das Spiel leicht und brachten den 2:2-Ausgleich (4:11, 9:11). Nun musste ein fünfter Satz die Entscheidung bringen. Heuchlingen brachte allerdings keine Füsse mehr auf den Boden, schon 3:6 hieß es beim Wechsel. Diesen Rückstand konnten die Schwaben nicht mehr drehen und verloren am Ende verdient mit 5:11. „Wir schaffen es einfach immer wieder, uns den Schneid abkaufen zu lassen. Die Jungs haben in den ersten zwei Durchgängen eigentlich gezeigt, dass sie es können.“, konstatierte Trainer Munz und fügte hinzu: „In manchen Situation mangelt es mir doch an Fitness, oft fehlt aber auch nur Cleverness und die letzte Genauigkeit“.
Mit nunmehr vier Punkten zum rettenden Ufer verweilt der TV Heuchlingen auf dem letzten Platz in der 2. Bundesliga. Die Marschroute für das kommende Gastspiel in Heidenau (Dresden) ist klar. Alles andere als zwei Siege und vier Punkte bedeuten so gut wie sicher den Abstieg. Die Spieler von der Ostalb geben jedoch nicht auf: „Wir werden nochmals alles versuchen, um die letzte Chance zu nutzen. Dafür haben wir einfach zu viel Spaß am Faustball, um jetzt schon die Köpfe hängen zu lassen.“, stimmt Kapitän Alexander Ilg zuversichtlich.
TVH: D. Heinrich, D. Braun, A. Betz, A. Ilg, P. Betz, S. Schmid, J. Schmid
Bericht GT
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