Dienstag, 18. November 2014

TVH sichert sich weitere zwei Punkte

Nach einem versöhnlichen Start der Heuchlinger in die zweite Hallensaison in der 2. Faustball-Bundesliga galt es vergangenen Samstag nachzulegen. Schlagmann D. Heinrich beäugte die Situation vor dem Spieltag im sächsischen Heidenau kritisch: „Wir haben zwar einen guten Start hingelegt. Aber dieses Jahr kann jeder jeden schlagen. Und heute geht’s zumindest gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Da müssen wir weiter punkten.“

Die Rede ist von Gastgeber SSV Heidenau, der die Schwaben dann auch gleich zur ersten Partie des Tages empfang. Die Heuchlinger begannen in gewohnter Aufstellung mit D. Heinrich und D. Braun im Angriff, A. Betz am Zuspiel und P. Betz sowie S. Schmid in der Abwehr. Im ersten Durchgang war das Spiel vor allem durch Fehler der Heuchlinger geprägt. Die erfahrenen Sachsener schafften es allerdings nur mit Glück und einem Heuchlinger Angriffschlag knapp ins Aus, den Satz mit 15:14 für sich zu entscheiden. Heuchlingen fand weiterhin nicht ins Spiel, sodass sich Coach Munz zu einem Taktik-Kniff hinreißen ließ und A. Ilg für Hauptschläger D. Heinrich einwechselte. Mit viel Einsatz und hoher Intensität drehten die Schwaben den 6:9 Rückstand dann doch noch in ein 14:12 zu ihren Gunsten. A. Betz musste nach dem Satzausgleich verletzungsbedingt den Spieltag beenden und somit rotierten die Heuchlinger ein weiteres Mal. Bis zum 6:6 im dritten Durchgang ging die Aufstellung dann auch gut, danach gab es eine kollektive Auszeit der Heuchlinger und Heidenau ging durch ein 11:6 wiederum in Führung. Nach der Spielpause hängten sich die Ostälbler nochmals voll ins Zeug und drehten wieder auf. 11:8 bedeutete der 2:2-Ausgleich und die Chance auf den zweiten Saisonsieg wurde gewahrt. Ein Wechselbad der Gefühle folgte dann im Tiebreak. Heuchlingen ging mit 6:3 in Führung, die Gastgeber glichen zum 10:10 aus, erkämpften sich gar einen Matchball. Am Ende behielt der TVH durch einen starken Grundlinienball dann aber die Oberhand und holte durch den 13:11-Satzerfolg die ersten Sieg des Tages. „Ich bin natürlich glücklich über den Sieg, wir haben es uns aber auch selbst schwer gemacht.“, kommentierte der Heuchlinger Coach die Begegnung.
Im zweiten Match stand den Heuchlingern der TV Augsburg gegenüber, der die Favoritenrolle inne hatte. Heuchlingen begann überraschend unsicher und ohne Zug und lag somit gleich zu Beginn 0:4 zurück. Die Schwaben rappelten sich nochmals auf und starteten eine furiose Aufholjagd. Am Ende stand es 11:6 und die Bayern wurden teilweise an die Wand gespielt. A. Betz sah dies auch so: „Da zeigten wir mal, was wir eigentlich können. Und siehe da, 7 Punkte in Folge gegen eine starke Augsburger Truppe.“ Leider konnte der TVH dieses Niveau über das Spiel hinweg nicht halten und die Favoriten stellten sich immer besser auf die Ostälbler ein. In den entscheidenden Situationen machte der TVH dann Fehler oder waren die Erstligaabsteiger aus Bayern eben einen Tick besser. Halblange Aufschläge hielten die Sätze lange offen. Dennoch konnte der TVA das Spiel drehen und entschied die Sätze zwei bis vier jeweils knapp, aber verdient mit 9:11, 10:12 und 9:11 für sich. Mit der 1:3-Niederlage können die Heuchlinger leben, doch auch in diesem Spiel wäre ein Sieg durch weniger Fehler und konsequenterer Taktik-Umsetzung möglich gewesen.
Mit zwei Siegen aus viel Spielen reiht sich der TVH vorrübergehend im Mittelfeld auf dem 5. Tabellenplatz ein. „So gut platziert waren wir noch nie.“, freute sich Abwehrmann S. Schmid über das positive Zwischenergebnis. Bedenkt man, dass die Leintäler in ihrer Premieren-Saison ganze sieben Spiele auf ihren ersten Sieg warten mussten, ist dies fast schon ein Quantensprung. Dennoch können sich die Munz-Schützlinge nur kurz an diesem Resultat erfreuen. Bereits in drei Wochen gastieren die Heuchlinger in Grafenau, wo mit dem Gastgeber und dem TuS Frammersbach zwei weitere Konkurrenten auf Augenhöhe warten, wenngleich die Tabelle dies so nicht wiederspiegelt. Frammersbach spielt unerwartet groß auf (aktuell Platz zwei) und die sonst so starken Grafenauer sind in dieser Saison aufgrund von Personalausfällen stärker im Abstiegskampf als gewollt. „Gegen Grafenau müssen wir einfach gewinnen und gegen Frammersbach müssen wir dieses Mal einfach klüger agieren.“, blickt D. Braun auf die bevorstehenden Duelle voraus.
TVH: Heinrich, Braun, Ilg, A. Betz, P. Betz, Schmid, Zehnder

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