TV Stammheim 3 - TVH 3:1 (11:9, 6:11, 12:10, 12:10)
TV Stammheim 2 - TVH 0:3 (12:14, 4:11, 7:11)
Mit Licht und Schatten schnappt sich die Erste der Heuchlinger Faustballer am letzten Spieltag in der Schwabenliga das Ticket zur Aufstiegsrelegation in die 2. Bundesliga. Zunächst „schenken“ die Mannen vom Leintal dem Tabellenletzten TV Stammheim 3 den erst zweiten Saisonsieg, danach machten sie mit ordentlich Wut im Bauch den Sack gegen Stammheim 2 klar zu.
Noch vor Spielbeginn trudelte die Nachricht vom Parallelspieltag ein, dass der ärgste Verfolger Trichtingen Punkte liegen gelassen hat. Somit reichte dem TVH rechnerisch ein Unentschieden, um Rang zwei zum Saisonabschluss zu behalten. „Ich denke, das war vielleicht auch der Fehler. Wir hatten den Punkt gegen den vermeintlich schwachen Gegner Stammheim 3 schon im Kopf, bevor der erste Ball gespielt wurde.“ So Spielertrainer A. Betz nach dem Spieltag.
Gegen den Tabellenletzten lief der TVH zunächst gewohnt mit der Starting-Five um Heinrich und Braun im Angriff sowie der Abwehrreihe Schmid, P. Betz und Ilg auf. Von Beginn an ließ die Konzentration in der Abwehr und Zuspiel auf Seiten der Leintäler sehr zu wünschen übrig. Die erfahrenen Gegner witterten ihre Chance und punkteten immer zur richtigen Zeit, wenn Heuchlingen nicht gerade Eigenfehler fabrizierte. So gingen die Sätze eins, drei und vier zwar knapp, aber verdient mit 11:9, 12:10 und 12:10 an den Underdog. Lediglich im zweiten Durchgang zeigte der Favorit halbwegs Normalform und konnte zwischenzeitlich durch das 11:6 ausgleichen. Auch einen 1:7-Rückstand im letzten Satz konnte man durch einen taktischen Wechsel nochmals aufholen, doch symbolisch für das Spiel bescherte ein Zuspielfehler der Heuchlinger die 1:3-Niederlage. „So ein Gurkenspiel habe ich selten von uns gesehen. Dafür gibt’s einfach keine Entschuldigung.“, gab A. Betz seinen Unmut nach dem Auftaktspiel zum Besten.
Mit dem Druck, nun im letzten Spiel der Saison mindestens einen Punkt holen zu müssen und sehr viel Wut über die eigene Leistung gingen die Ostälbler in das zweite Match. Gegen die starke Reserve des Stammheimer Bundesligisten musste eine gewaltige Leistungssteigerung her, um nicht unter die Räder zu kommen. Der Leistungsdruck verhalf dem TVH wohl zu dieser und entsprechend stark im Spielaufbau und am Rückschlag agierte der Gast. Lediglich die Stammheimer Angaben machten dem TVH im ersten Durchgang noch zu schaffen. Doch der 14:12-Erfolg war durchaus verdient und ließ den Knoten bei den Leintälern platzen. Im zweiten Durchgang folgte ein deutlicher 11:4-Erfolg und damit war das Ziel erreicht: Die Qualifikation zu den Aufstiegsspielen in die 2. Bundesliga. Heuchlingen wollte nun natürlich auch den Sieg. Mit einem weiteren klaren 11:7 unterstrichen die Leintäler ihre Saisonleistung und gehen mit einem 3:0-Sieg in Richtung Aufstiegsrelegation. „Das ist natürlich auch wichtig für die Moral, solch ein Sieg zum Abschluss.“, gab sich der Heuchlinger Coach doch noch zufrieden.
Als Vize-Meister hinter dem TV Vaihingen / Enz qualifizieren sich die Heuchlinger zum vierten Mal für die Aufstiegsspiele, welche am 24./25. Februar in Veitsbronn (bei Nürnberg) stattfinden. In den verbleibenden drei Wochen wollen die Männer nochmals richtig Gas im Training geben, damit sie für die entscheidenden Spiele in dieser Saison auf den Punkt fit sind. „Wir hatten nicht wirklich daran geglaubt, die Saison so gut abzuschließen. Aber nun wollen wir uns natürlich das i-Tüpfelchen aufsetzen und einen der zwei Aufstiegsplätze sichern.“, gibt sich Schlagmann Braun zuversichtlich. Bei mindestens sechs Teams aus Württemberg, Bayern, Sachsen und Thüringen in der Aufstiegsrelegation wird dies sicherlich alles andere als leicht für die Schwaben.
TVH: Heinrich, Braun, Ilg, Schmid, P. Betz, A. Betz
Abschlusstabelle Schwabenliga HF 2017/18:
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