Es hat nicht sollen sein. Nach verheißungsvollem Auftakt folgen für den TVH zwei Niederlagen. Damit war vergangenen Sonntag der Traum vom Wiederaufstieg in die 2. Faustball-Bundesliga für die Leintäler ad acta gelegt. Ein Sieg aus drei Partien war an diesem Tag einfach zu wenig und am Ende blieb nur Rang vier in der Aufstiegsrunde.
Im fränkischen Nürnberg trafen die Ostälbler zunächst auf die junge Mannschaft des TV Vaihingen / Enz 2. Spielercoach A. Betz begann mit seiner gewohnten Starting-Five und stellte sein Team im Vorhinein bestens auf die bevorstehende „enge Kiste“ ein. Heuchlingen schaffte es zunächst besser aus den Startlöchern und ließ Vaihingen nicht wirklich ins Spiel kommen, auch wenn der Spielaufbau und Abschluss lange nicht perfekt bei den Heuchlingern war. Mit 11:8 geht der Auftaktsatz an den TVH. Im zweiten Durchgang kamen die Leintäler mit dem gegnerischen Ball überhaupt nicht zurecht und die nun spürbare Unsicherheit führte zu einer (zu) hohen Fehlerquote.
Vaihingen gleicht dadurch mit 6:11 zum 1:1 aus. Heuchlingen ließ sich nicht beirren und schnappte sich mit eigenem Spielgerät Satz drei klar mit 11:4. „Jungs, jetzt machen wir den Sack zu. Traut euch mit dem Ball, dann machen wir auch die Punkte.“, forderte Heuchlingens Coach sein Team auf. Doch der vierte Durchgang war ein Spiegelbild des Zweiten – 4:11 und damit 2:2 nach Sätzen. Im Tiebreak gaben sich die Teams dann keine Blöße und bis kurz vor Schluss war die Partie offen. Die Heuchlinger Routiniers behielten am Ende die Nerven und holten sich den so wichtigen Sieg im ersten Spiel des Tages.
Mit breiter Brust trat der Schwabenliga-Zweite dann beim zweiten Match gegen Gastgeber Veitsbronn an. Der Bayernliga-Meister war bereits zum Siegen verdammt und entsprechend konzentriert ging der Gegner zu Werke. Kaum Fehler und immer wieder der Angriffsball in die Lücke ließen Heuchlingen über das gesamte Spiel schlecht aussehen. Entsprechend deutlich kam der TVH mit 6:11, 9:11 und 4:11 fast schon unter die Räder. „Wir bekamen die Rückschläge der Veitsbronner zu keiner Zeit unter Kontrolle und wenn wir es doch mal schafften, machten wir einfach die Punkte nicht.“, resümierte Kapitän A. Ilg nach der verpassten Vorentscheidung.
Im letzten Spiel des Tages kam es dann zum ersten Showdown bei diesen Aufstiegsspielen – der Gewinner dieser Partie steht als Aufsteiger fest. Gegen den Bayernligazweiten Neugablonz tat sich der TVH zunächst ebenfalls schwer. Der bis dato unbekannte Gegner überzeugte durch solide Abwehr und starke Rückschläge. 4:11 deutete auf ein ähnliches Desaster wie gegen Veitsbronn hin. Auch Spielerwechsel brachten nicht den gewünschten Erfolg, erst die Umstellung am Hauptschlag auf D. Braun brachte wieder frischen Schwung ins Heuchlinger Spiel. Im zweiten Durchgang gingen die Teams nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen in die Satzverlängerung – am Ende leider mit dem glücklicheren Ende für die Bayern – 11:13. Nun stand der TVH mit dem Rücken zur Wand. „Wir müssen so weiterspielen und noch versuchen, den ein oder anderen Fehler zu vermeiden.“, baute A. Betz sein Team nochmals auf. Auch im dritten Satz schenkten sich die Teams nichts. Teils fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen ließen es nicht zu, dass sich die Heuchlinger absetzen konnten. Am Ende ein wiederum knappes Ergebnis zu Gunsten der Neugablonzer, die durch das 11:9 den Aufstieg feiern konnten.
„Es hat nicht sollen sein.“, war Schlagmann Braun nach der zweiten Niederlage und dem verpassten Coup sichtlich ratlos und fügte an „Wir konnten heute nicht unser Potenzial abrufen und das musst du eben, wenn sich die vier besten Teams der dritten Ligen aus ganz Süddeutschland treffen.“ Am Ende belegen die Ostälbler den letzten Platz bei den Aufstiegsspielen ins zweite Faustball-Oberhaus, auch wenn man wieder einmal erstklassige Fans im Rücken hatte. Heuchlingen verbleibt somit ein weiteres Jahr in der Schwabenliga und geht dort sicherlich nach dieser Saisonleistung als Mitfavorit auf die Qualifkation zu der Aufstiegsrunde ins Rennen.
Die Heuchlinger ließen es sich am Sonntagabend dennoch nicht nehmen, mit den mitgereisten Fans und Bürgermeister Lang in der Heimat den Vizemeister-Titel in der Schwabenliga „nachzufeiern“. Dieser Erfolg war vor dieser Saison so kaum absehbar und somit können die Heuchlinger Faustballer trotz des verpassten Aufstiegs auf eine erfolgreiche Hallensaison zurückblicken.
TVH: Heinrich, Braun, P. Betz, Ilg, S. Schmid, T. Zehnder, A. Betz, M. Schmid, Betreuer D. Munz
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