In der abgelaufenen Saison hat sich der TVH als Vize-Meister in der Schwabenliga fĂŒr die Aufstiegsspiele qualifiziert. Dies war schon eine Ăberraschung, zeichnete sich aber spĂ€testens nach dem vorletzten Spieltag vor heimischer Kulisse ab. Schlagmann Heinrich fasst die Ausgangslage nochmals zusammen:
"Nach zwei Unentschieden gegen den designierten Meister GÀrtringen und Verfolger Trichtingen war uns klar, die Aufstiegsspiele sind in greifbarer NÀhe." Der Vize-Titel wurde am letzten Spieltag dann auch souverÀn fest gemacht.
GĂ€rtringen war dann auch jene Mannschaft, die den Zuschlag fĂŒr die Ausrichtung Aufstiegsspiele bekam und dem TVH als erstes gegenĂŒberstand. Es war zunĂ€chst ein Abtasten beider Teams, weder die jungen GĂ€rtringer noch die Routiniers von der Ostalb konnten sich im ersten Durchgang klare Vorteile verschaffen. Am Ende lag es dann an der höheren Fehlerquote der GĂ€rtringer SchlĂ€ger, dass Heuchlingen sich Durchgang eins mit 14:12 schnappte. Danach schien die Gegenwehr allerdings gebrochen. Mit den rund 50 mitgereisten Fans und der allgemein guten Stimmung in der Halle legten die LeintĂ€ler ein wahres Feuerwerk aufs Tablett. Die stabile Abwehr um P. Betz, A. Betz und Schmid entschĂ€rfte gefĂŒhlt jeden Ball und Hauptschlagmann Heinrich fand immer wieder die LĂŒcke beim Gastgeber. Die zwei deutlichen Satz-Siege von 11:2 und 11:4 sprechen BĂ€nde und unterstreichen den am Ende fast schon spĂŒrbaren Klassenunterschied beider Teams. FĂŒr den TVH war dies natĂŒrlich ein Auftakt nach MaĂ. "Wir wussten natĂŒrlich, dass GĂ€rtringen zu knacken ist. Dass es ein 3:0 wird, umso besser fĂŒr den Verlauf der Aufstiegsspiele. Am Ende kann jeder Satz entscheidend sein.", freute sich Braun nach dem ersten Sieg.
Nachdem Unterpfaffenhofen das bayrische Duell gegen Frammersbach fĂŒr sich entschied und Frammersbach auch GĂ€rtringen im dritten Spiel knapp unterlag, konnte in der vierten Partie des Tages bereits das erste Ticket zur 2. Bundesliga gelöst werden. Im Spiel gegen den bayrischen Meister musste sich der TVH zunĂ€chst mit der Underdog-Rolle begnĂŒgen. Doch schnell war klar, der Heuchlinger Express rollt weiter. Die trickreichen Angriffe des Gegners konnte Braun oft schon am Block entschĂ€rfen oder fanden nur selten den Punkt. Im Gegenzug war die Schlaggewalt von Heinrich zu stark fĂŒr die Abwehr der Unterpfaffenhofener. Satz eins und zwei konnten die Bayern von den Punkten noch halbwegs mithalten und das Spiel offen gestalten (12:10, 11:9), spĂ€testens zur Mitte des dritten Durchgangs war allerdings klar, Heuchlingen steht kurz vor der Ăberraschung. Als beim Stand von 10:4 der gegnerische Ball im Aus landete, gab's kein Halten mehr. Spieler und Fans feierten den Sieg und den damit verbundenen Aufstieg euphorisch. "Wahnsinn! Zwei Spiele mit zwei 3:0-Erfolgen. Was will man mehr", freute sich MannschaftskapitĂ€n Ilg, der verletzungsbedingt nur als absoluter Notnagel zur VerfĂŒgung stand.
VerstĂ€ndlicherweise war die Luft im dritten Spiel gegen die TuS Frammersbach bei den Heuchlingern raus. Es ging fĂŒr beide Teams um nichts mehr, entsprechend entwickelte sich ein zĂ€hes Spiel. Spielercoach Betz nahm sich selbst aus der Startaufstellung und brachte Ersatzmann Zehnder, der eine solide Partie aufs Parkett legte. Frammersbach spielte locker auf, brachte sich durch Eigenfehler aber immer wieder selbst in RĂŒckstand. Der TVH vermochte die in den ersten beiden DurchgĂ€ngen noch zu nutzen und ging durch 11:8 und 12:10-Siege mit 2:0 in FĂŒhrung. Danach war allerdings deutlich zu spĂŒren, dass die Konzentration und letzte Konsequenz fehlten. Heuchlingen konnte 3 MatchbĂ€lle nicht verwerten und Frammersbach nahm das Geschenk gerne an. Die SĂ€tze drei bis fĂŒnf gingen knapp mit 10:12, 11:13 und 8:11 aus Heuchlinger Sicht an die Bayern-Verteter, die sich dadurch noch versöhnlich mit einem Sieg von den Aufstiegsspielen verabschiedete. Im letzten Spiel sicherte sich dann Unterpfaffenhofen noch den zweiten Aufstiegsrang im direkten Duell mit GĂ€rtringen. Damit stehen die Gastgeber mit leeren HĂ€nden da und starten als amtierender Meister nĂ€chste Hallenrunde wieder in der Schwabenliga.
Dies tat der Heuchlinger Freude allerdings keinen Abbruch. Die spontane Aufstiegsfeier nahm seinen Lauf, sportlich gesehen steigt der TVH nach der Leistung in den ersten beiden Duellen verdient in die 2. Bundesliga SĂŒd auf. A. Betz wagte schon einen kurzen Ausblick auf die kommende Hallensaison: "Dort kommt es nĂ€chstes Jahr natĂŒrlich knĂŒppeldick. Zwei NationalschlĂ€ger in den Reihen von Rosenheim und Calw warten auf uns, dazu noch Waldrennach. Wohl die stĂ€rkste zweite Liga seit Jahren."
Dies sei fĂŒr den Moment aber mal hintenangestellt. Die Akteure gehen nun in ihre verdiente Saisonpause, ehe es Anfang April mit voller Konzentration in die Feld-Vorbereitung geht. Dort tritt der TVH als Mitfavorit in der Schwabenliga an - wer weiĂ, wie dieses Kapitel ausgeht.
TVH: Heinrich, Braun, A. Betz, P. Betz, Schmid, Zehnder, Ilg
Weitere Bilder im Schnelldurchlauf:
GĂ€rtringer Aufstieg muĂ noch warten
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