TVH – TSV Schwieberdinngen 3:1 (9:11, 11:8, 11:4, 11:5)
TVH – TV Stammheim 2 3:1 (11:8, 11:6, 7:11, 11:3)
Am letzten Spieltag der Schwabenliga reichten den Routiniers aus dem Leintal zwei Zähler, um die am Saisonstart nie geglaubte Vize-Meisterschaft perfekt zu machen. „Schaut man sich unsere Vorbereitung sowie die Verletzungsmisere über die Saison hinweg an, ist das wirklich das Maximum was unser Team in dieser Saison erzielen kann.“, gab Spielercoach A. Betz vor den abschließenden zwei Spieltagen zum Besten. Er selbst musste in seiner etatmäßigen Rolle als Zuspieler bereits nach den ersten zwei Sätzen aufgrund einer Krankheit die Segel streichen.
Die notwendigen zwei Punkten sollten gleich im ersten Match gegen den Tabellenvorletzten Schwieberdingen eingefahren werden. Wie immer kam es allerdings knüppelhart für den TVH, der knapp an einem Deja-Vu vorbeischrammte. Schwieberdingen, fast schon abgestiegen, spielte frisch auf mit platzierten Bällen und viel Kampfgeist, der Favorit fand nicht ins Spiel. 9:11 hieß zunächst ein 0:1-Rückstand, im zweiten Durchgang lagen die Ostälbler ebenso 0:4 zurück. Danach schrillten die Alarmglocken und das Team um Hautangreifer Heinrich legte eine deutliche Leistungssteigerung an den Tag. Satz zwei wurde mit zunehmender Spielsicherheit am Ende zwar knapp, aber verdient mit 11:9 gedreht. Mit der Hereinnahme von A. Ilg und dem neuen Zuspieler P. Betz stabilisierte sich die TVH-Abwehr und die druckvollen Angriffe in den Folgedurchgängen fanden meist die Lücke in der Abwehr der Stuttgarter. 11:4 und 11:5 bedeuteten am Ende dann doch eine klare Sache gegen die Stuttgarter, die nach einer Saison gleich wieder den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Bei den Leintälern dagegen war der Jubel groß und die Erleichterung deutlich zu spüren, endlich den zweiten Platz und damit die Vize-Meisterschaft inne zu haben.
Zum Abschluss der Schwabenliga ging es dann gegen den Gastgeber aus Stammheim. Die Bundesliga-Reserve hat diese Spielrunde ebenso personelle Probleme, trumpfte in den letzten beiden Spieltagen jedoch mit ihrem wiedergenesenen Bundesliga-Schlagmann auf. Davon ließ sich der TVH allerdings wenig beeindrucken, nutzt vielmehr die Unsicherheiten in dessen Abwehr und punktete fast nach Belieben. 11:8 und 11:6 bedeuteten schnell klare Verhältnisse in diesem Duell. Man vermag zu sagen, die künstlerische Auszeit musste auf der Heuchlinger Seite irgendwann kommen. So im dritten Satz, als sich alle fünf Akteure einen Aussetzer gönnten und somit den Weg für die Stammheimer zur 2:1-Verkürzung frei machten. Die passende Antwort folgte dann allerdings prompt. Souverän und sicherlich auch dank dem mittlerweile großen Erfahrungsschatz auf der TVH-Seite ebnete man den Weg zum 11:3-Satzerfolg und somit dem 8. Saisonsieg.
Dieser reichte nebst vier Unentschieden und nur zwei Niederlagen zu einem am Ende klaren zweiten Tabellenrang. Die unverhoffte Vize-Meisterschaft zeigt, dass die TVH-Jungs nach wie vor in Württembergs höchster Spielklasse mithalten können. Mit 20:8-Punkten landen die Leintäler hinter dem konstant stark aufspielenden Meister TSV Gärtringen (Gratulation!) und qualifizieren sich damit zum wiederholten Male für die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga. Diese finden am 23./24. Februar, also in gut drei Wochen, in Gärtringen bei Stuttgart statt. „Wir treten natürlich an. Wir spielen ohne Druck auf, wissen aber, dass wir es schaffen können. Sollte es nichts werden, ist das kein Beinbruch für uns.“, äußerte sich Kapitän A. Ilg nach dem letzten Spieltag. In den verbleibenden Trainings-Einheiten soll nun nochmals alles in die Waagschale geschmissen werden, um das Team perfekt auf den Saison-Höhepunkt vorzubereiten.
TVH: Heinrich, Braun, A. Betz, P. Betz, Ilg, Schmid
Abschlusstabelle Schwabenliga:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen