Montag, 30. Juni 2014

Heuchlingen bleibt ungeschlagen

„Wenn wir heute beide Partien für uns entscheiden, dann sind wir praktisch qualifiziert für die Aufstiegsspiele.“ TVH-Hauptschläger Daniel Heinrich machte damit die Wichtigkeit des Spieltags deutlich. Gegen die Kontrahenten aus dem unteren Tabellendrittel durften sich die Leintäler keinen Ausrutscher erlauben, um die Spitzenposition nicht zu verlieren.
Entsprechend konzentriert ging die Heuchlinger dann auch zu Werke. Bei strömendem Regen erwischte der TVH gegen die TG Biberach den besseren Start.
Schnell zeichnete sich ein Aufgabenspiel zwischen beiden Konkurrenten ab. Dabei entschärfte der TVH jedoch in den entscheidenden Situationen den harten Service des Biberacher Schlägers und konnte mit 2:0 (11:5, 11:6) in Führung gehen. Im dritten Durchgang ließ die Konzentration dann spürbar nach und der Favorit ließ den Gegner unnötig aufkommen. Die TG Biberach konnte mit einem 7:11-Sieg nochmals verkürzen, ehe sich die Ostälbler dem drohenden Unentschieden stemmten. „Wir müssen wieder präziser die Bälle annehmen und ins Feld spielen.“, forderte Zuspieler A. Betz. Mit etwas Mühe, aber letztlich verdient schafften es die Heuchlinger durch den finalen 11:8-Erfolg doch, die ersten zwei Punkte zum Rückrundenauftakt einzufahren.
Gastgeber Friedrichshafen stand dem Tabellenführer dann im zweiten Match gegenüber. Der TVH wusste um die Stärken des Gegners besonders in der Abwehr. So verlief dann auch der erste Satz. Nahezu jeden Angriffsball kratzten die Häfler irgendwie raus und holten sich in den wichtigen Momenten immer den Punkt. Folgerichtig ging der VFB durch ein 11:7 in Führung. Heuchlingen konterte allerdings in bester Manier und sicherte sich Durchgang zwei mit 6:11. Davon gab sich der Gastgeber jedoch wenig beeindruckt und schoss sich auf TVH-Abwehrmann Patrick Betz ein. Etwa zur Hälfte des Durchgangs brachten die Leintäler dann Kapitän A. Ilg für P. Betz ins Spiel und versuchten mit einem Schlägerwechsel ein weiteres taktisches Mittel. Die Umstellungen reichten nicht ganz zum Erfolg (12:10), sodass der TVH erstmals in der Saison den letzten Satz für sich entscheiden musste, um nicht zu verlieren. Mit viel Einsatz, Unterstützung des Gegners und etwas Glück gelang dem TVH letztlich dann doch noch der Ausgleich in einer Partie auf Augenhöhe (9:11). „Wir sind froh, dass wir das Remis doch noch erkämpft haben. Dieser Punkt kann am Ende für uns noch ganz wichtig werden.“, analysierte S. Schmid die Situation kurz nach dem Spiel.
Der TVH-Spieler verwies mit dieser Aussage auf die enge Kiste um die Meisterschaft. Derzeit führen die Heuchlinger mit 18:2-Punkten die Schwabenliga noch ungeschlagen an. Doch der härteste Verfolger gab sich am Sonntag keine Blöße und hängt dem TVH mit 16:4 im Nacken. Sollte nicht alles schief gehen, fahren die Ostälbler zusammen mit dem Schwarzwäldern auf die Aufstiegsspiele und machen unter sich die Meisterschaft aus. Bereits am kommenden Sonntag können beide Teams die Qualifikation aus eigener Kraft perfekt machen, ehe dann wohl in zwei Wochen die Meisterschaft im Fernduell zwischen Heuchlingen und Calw entschieden wird. „Wir spielen am letzten Spieltag zu Hause und wollen uns dort mit zwei Siegen die Krone in einer bis jetzt sehr erfolgreichen Saison aufsetzen.“, gibt sich D. Heinrich vom TVH optimistisch.
TVH: D. Heinrich, D. Braun, A. Betz, P. Betz, A. Ilg, S. Schmid

Aktuelle Tabelle:

Platz Mannschaft Spiele Sätze Punkte
1. TV Heuchlingen 10 28:9 18:2
2. TSV Calw (N) 10 26:11 16:4
3. TV Trichtingen (N) 9 19:15 10:8
4. TV Ochsenbach 9 17:15 9:9
5. TSV Gärtringen (N) 10 16:20 8:12
6. TG Biberach 9 13:21 6:12
7. TSV Kleinvillars 10 12:25 5:15
8. VfB Friedrichshafen 9 8:23 4:14

1 Kommentar:

  1. Der Südkurier schreibt:
    Regionalsport SeeOst Packende Rückrunde beginnt
    Mit „Eis und Feuer“ startete die Regionalliga-Mannschaft der VfB-Faustballer
    Faustball: Schwall für Schwall faucht der Eisregen quer über den Rasen. Die Leine zappelt weit gebogen in den Böen. Die eisernsten Faustballfans schlottern hinter Schirmen. Die Rückrunde der Faustball-Regionalliga beginnt für die Seehasen vergangenen Sonntag in einer Heim-Schlacht aus Kälte und Matsch. Abgesehen vom am Knie operierten Stephan Zier ist die erfolgreiche Vorjahresmannschaft zum ersten Mal wieder komplett. Für gemeinsames Training war keine Zeit – Ressel sollte seine Verletzung auskurieren. Jetzt müssen die Männer sich direkt dem Tabellenzweiten und dem Tabellenführer stellen. Maximale Schwierigkeit für die dringend benötigten Punkte.
    Die Partie gegen die Gäste aus Calw: Ressel im Service fehlerarm, sein Counterpart bleibt fehlerfrei. Platzierte Schläge in die Seiten oder zentral auf Michael Pieper bleiben stets eine Möglichkeit für den Gegner zu punkten, während Ressel sich gegen leidenschaftlich abwehrende Jungspieler stets neue Lücken suchen muss. Abwehrkraftwerk Fabian Schmidt funktioniert, Routinier Müller macht unter den Bedinungen einen wechselhaften Eindruck. Der auf die völlig ungewohnte „übrig gebliebene“ Position im Zweitangriff gestellte Tobias Paul findet nicht ins Spiel. Insgesamt steht der Gegner einfach solider, die Partie endet 8:11, 9:11 und 6:11 aus Häfler Sicht.
    Dann der Tabellenführer vom TV Heuchlingen, in dieser Saison ungeschlagen. Das Team schoss den Häfler Dauerrivalen Biberach in einer souveränen Leistung ab, ehe die Seehasen in rot den durchnässten Rasen zum Duell betraten. Der Start gelang: Obwohl die Gäste besser aufgewärmt waren, erwischten die Männer vom VfB sie eiskalt. Müller und Schmidt wehrten toll ab, Pieper spielte trotz der Böen sicher zu und Ressel verwandelte. Erster Satz: 11:7.
    Beim Seitenwechsel fiel auf, dass die hintere Feldhälfte einer Seite besonders tief im Wasser stand, Schlittern, Rutschen und meterlange Rutschphasen bei Hechts waren die Folge. Mit variantenreichen Angriffen und Abfallern holten die Gäste sich einen Satz (6:11). Satz drei wurde unter dem Jubel der Fans heiß umkämpft. Die Häfler vergaben eine Führung, kämpften sich aus einem Rückstand mit viel Feuer zurück bis in die Verlängerung. Ein fulminant herausgespielter Punkt und ein Netzfehler vom Gegner brachten das 12:10 und damit den ersten wichtigen Punkt für ein Unentschieden. Jetzt wollten die Häfler den Sieg. Auf der schwierigeren Seite blühten Abwehr und Angriff auf, spektakuläre Hechts und Paraden brachten hart ins Feld gepeitschte Bälle wieder zurück. Beim Gleichstand von 9:9 hatten diesmal die Gäste das Quäntchen Glück und verhinderten ihre erste Saisonniederlage.
    Mit einer tollen Leistung meldeten sich die Seehasen zurück. Aber nur unter Aufbietung aller Kräfte wird es diesem Team gelingen, auf festen Boden zu gelangen. Es bleibt spannend.

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