TVH verpasst den perfekten Start

Ein Sieg und eine Niederlage sind das Resultat für den TVH aus dem ersten Spieltag der Hallensaison 2014/15. Vor etwa 150 Zuschauern in der Essinger Schönbrunnenhalle erlebten die Heuchlinger ein Wechselbad der Gefühle und müssen sich am Ende mit einem Sieg zufrieden geben.

Zunächst zeigten die Gastgeber schnörkellosen und druckvollen Faustball. Ehe der Gegner aus Grafenau auf dem Platz stand, holten sich die Leintäler den ersten Durchgang mit 11:5. Coach Dieter Munz gab sich daher sehr optimistisch in der Satzpause: „Genau so müssen wir weiterspielen. Wir machen unsere Punkte über die Wandseite und dann hat Grafenau keine Chance.“ Leider ging der Plan nicht auf. Völlig von der Rolle und mit vielen Fehlern gab der TVH den zweiten Durchgang mit 3:11 ab. Der Favorit war wieder im Spiel und erspielte sich auch in Satz drei teilweise einen Drei-Punkte-Vorsprung. Taktische Wechsel am Schlag der Ostälbler zeigten allerdings Wirkung und bedeutete am Ende einen knappen 12:10-Erfolg. Nun wollte der TVH den ersten Sieg perfekt machen. Mit viel Kampf und wenig Souvernität hielten die Heuchlinger das Spiel offen und ließen sich nicht von den taktischen Spielchen der Grafenauer beeinflussen. Mit dem heimischen Publikum im Rücken und toller Stimmung in der Halle erkämpfte sich der Gastgeber wiederum knapp mit 14:12 den ersten Sieg im ersten Saisonspiel. Kapitän Ilg, der im zweiten Satz eingewechselt wurde, freute sich über die zwei Punkte: „Am Ende zählt doch nur der Sieg. Die Mannschaft zeigte eine große kämpferische Leistung und in den entscheidenden Momenten behielten wir einfach die Nerven.“

Das darauffolgende Duell zwischen Grafenau und Frammersbach endete am Ende doch deutlich mit 3:0 für die Bayern. Das doch etwas verwunderliche Ergebnis nahmen auch die Heuchlinger zu Kenntnis und von Anfang an gab Munz die Marschroute an, konsequent den variabel aufspielenden Schläger der Frammersbacher aus dem Spiel zu nehmen. Dies setzte die Starting-Five des TVH dann auch weitestgehend um. Dennoch wurden die platzierten Rückschläge des bayrischen Konkurrenten auch dem Gastgeber zum Verhängnis. Verlor man Satz eins nur knapp mit 10:12, war der zweite Durchgang mit 5:11 doch deutlich. Der Heuchlinger Coach forderte in den Pausen: „Wir müssen den Schläger wieder mehr aus dem Spiel nehmen und in der Abwehr variabler stehen. Nur wenn wir ihm eine Lücke bewusst anbieten, können wir das Spiel noch drehen.“ Zudem zahlte sich der Wechsel am Schlag (D. Braun kam für D. Heinrich ins Spiel) aus. Viele direkte Punkte über den Frammersbacher Schläger setzten dem Gegner zu und ließ die Heuchlinger nochmals hoffen. Durch den 11:8-Satzgewinn kämpften sich die Leintäler auf 1:2 nach Sätzen hin. Im vierten Durchgang kam es zum offenen Schlagabtausch und die Zuschauer sahen teilweise besten Faustball. Heuchlingen konnte einen 8:5-Vorsprung leider nicht halten und verlor am Ende etwas unglücklich, aber auch nicht unverdient mit 11:13. Für Frammersbach bedeutete dieser Satzgewinn den perfekten Saison-Start. „Am Schluss ging allen Akteuren die Puste aus, das merkte man. Hier müssen wir die nächsten Wochen dran arbeiten.“, resümierte Zuspieler A. Betz kurz nach der Partie.
Mit zwei Punkten platziert sich der TV Heuchlingen mit Rang sechs im Mittelfeld der Tabelle. Bereits in zwei Wochen stehen die nächsten zwei wichtigen Spiele an. In Dresden geht’s für den TVH gegen die Schlusslichter aus Heidenau und Augsburg. „Dort müssen einfach vier Punkte her. Dann haben wir einen wirklich großen Schritt für den Klassenerhalt gemacht.“, blickte D. Braun voraus. Dennoch kann der TVH mit dem Resultat vom Heimspieltag zufrieden sein, bedenkt man, dass das Team bei der Premieren-Saison 2013/14 ganze sieben Spiele auf den ersten Sieg warten musste.
TVH: Heinrich, Braun, Ilg, Schmid, P. Betz, A. Betz, Zehnder