„Wir wollen mindestens 2 Punkte einfahren.“, so lautete die Marschroute von Coach Dieter Munz vor dem letzten Vorrundenspieltag in der 2. Bundesliga. Diese wären für die Leintäler enorm wichtig gewesen, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren. Jedoch lief es vor heimischem Publikum alles andere als gewünscht und die Ostälbler kassiserten zwei klare Niederlagen.
Vor knapp 100 Zuschauern ging es zunächst gegen den Tabellennachbarn aus Unterhaugstett. Angereist mit Nationalspieler Christian Erlenmayer erteilten die Schwarzwälder den Gastgebern eine Lehrstunde in Sachen Faustball. Heuchlingen fand zu keiner Zeit ins Spiel, agierte viel zu zögerlich und hatte eine viel zu hohe Fehlerquote. Letztendlich ging das Spiel eindeutig mit 3:0 (11:1, 11:3, 11:1) an die Gäste. „Wir waren einfach total abwesend. Das war kein Faustball, was wir gezeigt haben.“, kommentierte Kapitän A. Ilg die herbe Niederlage.
Unterhaugstett entschied dann auch das zweite Spiel relativ klar gegen die jungen Vaihinger für sich. Mit 11:6, 12:10 und 11:5 machten die Mannen um Christian Erlenmayer die vier Punkte perfekt und verschafften sich etwas Luft im Abstiegskampf.
Für Heuchlingen galt es in der letzten Partie des Tages gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten Vaihingen / Enz, die Auftaktniederlage halbwegs wett zu machen und zumindest zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Heuchlingen schaffte es zunächst auch, den Kopf wieder frei zu bekommen und zeigte ihr eigentliches Potenzial. Beim 11:5-Satzgewinn sah der Gegner nur wenig Land und die Gastgeber zogen ihr schnörkelloses Spiel durch.
Völlig gedrehtes Bild dann im zweiten Durchgang. Die Vaihinger, mit einigen Auswahlspielern und einem U18-Weltmeister in ihren Reihen, stellten sich besser auf das Angriffsspiel des TVH ein und fanden einige Male auch die Lücken in Heuchlingens Abwehr. Gepaart mit der nach wie vor hohen Fehlerquote glückte den Gästen durch das 7:11 der Satzausgleich. „Warum wir dann ab dem zweiten Satz wieder eingebrochen sind, wird mir einfach nicht klar. An der Kondition kann es sicher nicht liegen. Das ist eine Kopfsache momentan bei uns.“, zog Munz eine Fazit nach dem Match. Unverändertes Bild dann auch in den Sätzen zwei und drei. Vaihingen machte sicher seine Punkte, Heuchlingen zu viele Fehler. 8:11 und 3:11 besiegelten die zweite Niederlage für die Leintäler an diesem Tag.
D. Heinrich, der krankheitsbedingt nicht zu 100% fit war, war nach dem Spiel selbstkritisch: „Wir ließen uns völlig unverständlich den Schneid abkaufen und die Fehlerquote am Schlag ist einfach zu hoch. Dies können wir uns nicht erlauben in dieser Spielklasse.“
Heuchlingen rangiert nach wie vor auf dem 8. Tabellenrang, jedoch erhöhte sich der Abstand ans rettende Ufer nach diesem Spieltag auf vier Punkte. „Jetzt wird’s ernst in der Rückrunde. Zwar hatten wir vergangene Saison nach der Vorrunde auch nur zwei Siege, allerdings haben wir diese Spielzeit eine ziemlich ausgeglichene Liga, was uns tabellentechnisch nicht zugutekommt.“, beäugte D. Braun die aktuelle Situation.
Am ersten Rückrundenspieltag kommenden Samstag bleibt den Heuchlingern nichts anderes übrig, als gegen den Tabellensiebten und Gastgeber Rosenheim einen Sieg einzufahren. Sonst kann man Klassenerhalt fast schon abschreiben. Im zweiten Spiel treffen die Leintäler auf den unangefochtenen Tabellenführer Waldrennach. Heuchlingen ist in dieser Partie klarer Außenseiter, jedoch kann das schwäbische Team mit offenem Visier spielen und dann gelingt vielleicht auch ein Coup gegen den Favoriten.
TVH: Heinrich, Braun, Ilg, A. Betz, P. Betz, Schmid, Zehnder
Spielbericht TV Unterhaugstett
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