TVH schafft wichtigen Auswärtssieg

Zu Beginn der Rückrunde standen die Leintäler bereits mit dem Rücken zur Wand. Nur vier Punkte auf dem eigenen Konto und mindestens ebenso viel bis zum rettenden Ufer bedeuteten die ersten Endspiele für die Heuchlinger. „Der Druck liegt eindeutig auf unserer Seite und wir müssen zumindest gegen Gastgeber Rosenheim die Punkte einfahren.“, kommentierte Schlagmann D. Heinrich die Situation vor dem wichtigen Spieltag. In der zweiten Partie des Tages gab es für den Underdog gegen den Klassenprimus TV Waldrennach nicht viel verlieren. Mit offenem Visier sollte der Spitzenreiter allerdings der ein oder andere Satz abgenommen werden.

Angereist mit rund 30 Fans starteten die Heuchlinger entsprechend motiviert und konzentriert in das Match gegen den MTV Rosenheim. Auf Heuchlinger Seite fehlte urlaubsbedingt der etatmäßige Zuspieler A. Betz, auf Seiten der Gastgeber der Hauptschlagmann aufgrund einer Verletzung. Die Schwaben konnten den personellen Ausfall besser kompensieren und zeigten in den ersten beiden Sätzen beinahe eine tadellose Leistung. Ein solides Aufbauspiel und fehlerfreies Angriffsspiel reichten gegen zahme Rosenheimer zu klaren 11:4 und 11:2-Satzerfolgen. Personelle Änderungen brachten die Bayern dann besser ins Spiel und im Heuchlinger Spiel schlichen sich mehr und mehr Unkonzentriertheiten ein.
Das nutzte die Bundesliga-Reserve eiskalt und verkürzte durch das 6:11 auf 1:2-Sätze. Der vierte Durchgang stand dann auf des Messers Schneide. Ein offener Schlagabtausch sowie teilweise schwache und unglückliche Annahmen auf beiden Seiten hielten den Satz lange offen. Letztlich konnten die Heuchlinger den wichtigen Satz mit 13:11 für sich entscheiden und somit den dritten Saisonsieg perfekt machen. „Wir lagen uns in den Armen und waren einfach nur froh, dass wir den wichtigen Zweier endlich unter Dach und Fach brachten.“, freute sich Abwehrass S. Schmid nach dem Match. Zu Recht freuten sich die Heuchlinger, denn ohne diesen Sieg wäre der Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga aus eigener Kraft kaum mehr möglich gewesen. Coach Munz resümierte kurz und knapp: „Der dritte Satz war zwar unnötig, aber ich bin zufrieden.“
Direkt im Anschluss standen die Ostälbler dem Spitzenreiter aus Waldrennach gegenüber, der bisher nur eine Niederlage hinnehmen musste. Die Schwarzwälder gingen schnell mit 6:2 in Führung, ehe die Heuchlinger ins Spiel fanden. Heuchlingen kämpfte sich dank präziser Aufschläge und viel Willenskraft nochmals zurück ins Spiel und konnte den Punkteabstand verringern. Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen bedeuteten am Ende dennoch die 9:11-Niederlage. In den Sätzen zwei und drei schien dann die Luft raus bei den Leintälern und Waldrennach konnte ungefährdet den 3:0-Sieg durch zwei weitere Satzgewinne (11:6, 11:5) einfahren. Ungewohnte Schwächen in Heuchlingens Abwehr und zu wenig Druck am Rückschlag gaben dabei maßgeblich den Ausschlag für die deutliche Niederlage.
Mit nunmehr 6:14 Punkten bleibt der TVH Tabellenvorletzter, der Abstand auf den rettenden siebten Platz beträgt nach dem Spieltag allerdings „nur“ noch zwei Zähler. Um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, müssen die Heuchlinger am kommenden Samstag unbedingt wieder punkten. Mit dem TV Unterhaugstett und dem TV Vaihingen / Enz 2 warten zwei Mittelfeld-Teams auf die Leintäler, gegen beim Hinspiel die Punkte von der Ostalb entführten. „An einem guten Tag können wir gegen beide Mannschaften gewinnen, das steht außer Frage. Dazu müssen wir allerdings an die Leistung aus dem Rosenheim-Spiel mehr als anknüpfen.“, blickt D. Braun zuversichtlich voraus.
TVH: D. Heinrich, D. Braun, S. Schmid, A. Ilg, P. Betz, T. Zehnder

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