Montag, 12. Januar 2015

Heuchlingen wahrt Chance auf Klassenerhalt

TV Unterhaugstett - TVH 3:0 (11:8, 11:5, 12:10)
TVH – TV Vaihingen/Enz 2 3:1 (12:10, 9:11, 11:6, 11:9)

Mindestens ein Sieg war das Ziel der Heuchlinger Faustballer am sechsten Spieltag der 2. Faustball-Bundesliga. „Mit zwei Punkten können wir auf Rosenheim zumindest aufschließen, sollten die Bayern sieglos an diesem Spieltag bleiben.“, wagte TVH-Schlagmann Heinrich einen vorausschauenden Blick. Dies war allerdings leichter gesagt als getan, denn gegen die Teams aus Unterhaugstett und Vaihingen/Enz gab es im Hinspiel jeweils eine deutliche Niederlage.
Zum Auftakt standen die Leintäler dem Gastgeber TV Unterhaugstett gegenüber. Coach Munz wählte in der Aufstellung dabei in der Starting-Five die etwas offensivere Variante mit Ilg anstatt A. Betz am Zuspiel. „Gegen die Schwarzwälder haben wir nichts zu verlieren.“, begründete Heuchlingens Trainer die Entscheidung und verwies auf Nationalschläger C. Erlenmayer, der den TVH bereits im Hinspiel fast im Alleingang abschoss. Zunächst schien die Taktik aufzugehen und die Leintäler konnten sich sogar eine 7:4-Führung im ersten Satz erspielen.
Der Gastgeber fand danach aber immer besser ins Spiel und zeigte dem TVH ein ums andere mal die Grenzen. Letztlich holte sich Unterhaugstett Durchgang eins mit 11:8. Munz forderte: „Wir müssen wieder konsequent die Schlagleute aus dem Spiel nehmen.“ Dies gelang den Gästen im zweiten Satz allerdings nur sporadisch, sodass dieser klar mit 11:5 für den Gastgeber endete. Gleich zu Beginn des dritten Durchgangs wechselte der TVH den schwächelnden Schlagmann Heinrich aus und setzte auf das Angriffsduo Braun / Ilg. Die Taktik ging auf und der TVH biss und kämpfte sich ins Spiel. Am Ende konnte man sich sogar einen 10:6-Vorsprung herausspielen. Doch sechs Punkte in Folge durch die Hausherren machten die Hoffnungen auf den ersten Satz-Sieg an diesem Tag zunichte. „Da fehlt uns zur Zeit einfach der Winner-Schlag.“, konstatierte Munz nach dem 10:12 im letzten Satz.
Gegen die junge Reserve des Bundesligisten TV Vaihingen/Enz mussten die Ostälbler also unbedingt punkten, um nicht ein weiteres Mal punktlos nach Hause zu fahren. Heuchlingen begann zunächst unverändert, zeigte Zähne gegen die defensiv starken und variablen schlagenden Vaihinger. Zur Mitte des ersten Satzes waren beide Mannschaften gleich auf, Heuchlingen wechselte Heinrich für Braun ein und brachte frischen Wind ins Spiel. Dies zeigte Wirkung und der TVH erkämpfte sich einen knappen 12:10-Erfolg. In Satz zwei lag das Glück dann auf Vaihinger Seite und die Bundesliga-Reserve konnte durch das 11:9 zum 1:1 nach Sätzen ausgleichen. Im dritten Durchgang fanden die Leintäler dann endlich zu ihrem gewohnt variablen Angriffsspiel und konnten die guten Zuspiele von A. Betz nun auch endlich in direkte Punkte ummünzen. Daraus resultierte ein verdienter 11:6-Satzsieg, der weiteren Auftrieb für den vierten Satz gab. Vaihingen hielt allerdings nochmal dagegen und machte es bis zum Schluss spannend. Beim Stand von 9:9 wechselte der TVH nochmals taktisch im Angriff, was die jungen Stuttgarter etwas aus dem Konzept brachte. Mit einem Leinenfehler des Gegners zum 11:9 schafften die Heuchlinger dann letztlich verdient den vierten Saisonsieg. Bei den Ostälblern war die Freude groß und die Erleichterung nicht zu übersehen. „Wir sind nun wieder auf Schlagdistanz, sogar die Vaihinger sind wieder in Reichweite.“, freute sich Abwehrmann Schmid, der wieder zu Hochform wie schon zu Saisonbeginn auflief.
Noch größer war die Freude beim TVH als bekannt wurde, dass Rosenheim keine Punkte an diesem Samstag holte. „Jetzt sind wir punktgleich mit dem MTV und damit mit dem vermeintlich rettenden Ufer.“, gab sich Braun erleichtert. Mit 8:16 Punkten und nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses rangieren die Heuchlinger weiter auf Platz acht in der zweiten Faustball-Bundesliga.
Die letzten beiden Spieltage versprechen nochmals Spannung pur im Kampf um den Klassenerhalt. Zunächst jedoch muss der TVH am kommenden Wochenende wichtige Punkte gegen den Tabellenletzten aus dem sächsischen Heidenau sowie Gastgeber und Zweitplatzierten Augsburg einfahren. „Ein Sieg gegen Heidenau ist Pflicht und gegen die Augsburger haben wir sicherlich auch nichts zu verschenken.“, blickt A. Betz voraus.
TVH: Heinrich, Braun, Ilg, A. Betz, P. Betz, Schmid, Zehnder

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